„Kiara kannst du bitte für 10 Minuten meine Schüler übernehmen?“ „Klar mach ich gerne“,rief ich meiner Tanzlehrerin Frau Heiden entgegen. „Ok Mädels, wo seid ihr stehen geblieben?“, wollte ich wissen. „Mary zeigte es mir und dort machte ich dann mit den Mädels weiter. Eines der Mädels machte plötzlich nicht mehr mit und setzte sich hin. „Hey Anja, was ist los?“ „Ach ich bin einfach zu blöd für diese komische Drehung“, beklagte sie sich. „Mädels, macht bitte mal eine kurze Pause“, bat ich sie. „Und du komm mit“, bat ich Anja. Langsam und mit viel Geduld, zeigte ich ihr die Schritte. Erst machten wir sie ohne Musik und als sie sicher war, schaltete ich die Musik an. „Na siehste, klappt doch.

Die Mädels kamen wieder zusammen und wir tanzten den Tanz noch mal durch. Diesmal kam auch Anja gut mit. Das wir Zuschauer hatten, bekamen wir erst mit, als diese Applaudierten. Erschrocken drehten wir uns um und sahen dort Frau Heiden mit einem Mann stehen. Oh und was für ein Mann, dachte ich. Kiara kommst du bitte mal“, bat sie mich. Ich ging hin. „Darf ich dir vorstellen, Kiara das ist Shahrukh Khan. Herr Khan das ist unsere beste Tänzerin hier“, klärte sie Herrn Khan auf, wobei ich verlegen den Blick senkte. Herr Khan reichte mir die Hand. „Hallo“ Ich nahm sie und begrüßte ihn auch. „Herr Khan sucht nach Tänzerinnen“, klärte mich Frau Heiden auf.

„Aha, für Filme oder für Videos?“, wandte ich mich an ihn. Verdutzt sah er mich an. „Für Filme“, antwortete er dann. „Kiara ich hab dich vorgeschlagen“, meinte Frau Heiden. Entsetzt starrte ich sie an. „Mich, aber wieso? So gut bin ich nun auch wieder nicht“, versuchte ich die Sache abzuwürgen. „Das hab ich aber anders in Erinnerung“, erwiderte Herr Khan lächelnd. „Kann ja sein, aber ich hatte eigentlich nicht vor Düsseldorf zu verlassen. Hier sind meine Freunde, hier hab ich mir ein Leben aufgebaut“, erklärte ich und schaute Hilfe suchend zu Frau Heiden. Doch die dachte gar nicht daran mir zu helfen. Plötzlich stand dieser Herr Khan ganz nah vor mir. „Bitte überlegen sie es sich.

Eine Woche bin ich noch hier, dann brauch ich ihre Entscheidung“, machte er mir klar. Entrüstet guckte ich ihn an. „Das ist ja fast wie eine Erpressung“, schimpfte ich. „Nein, nur manchmal muss man die Leute zu ihrem Glück zwingen“, raunte er mir ins Ohr und ging grinsend Frau Heiden hinter her. Pfff Frechheit, schimpfte ich in Gedanken. Sauer zog ich mich um und fuhr nach Hause. Dort angekommen, rief ich Jessy an und erzählte ihr alles was heut passiert war. Sie konnte mich überhaupt nicht verstehen. Sie würde alles sofort liegen lassen und mit fliegen, wenn es denn Arjun Rampal oder John Abraham wären. Dann fiel mir was ein. „Sag mal Jessy, würdest du vielleicht mit kommen?“

Schweigen am anderen Ende der Leitung. „Hey, bist vom Stuhl gefallen?“, wollte ich wissen und musste leicht schmunzeln. „Ist das dein Ernst, du würdest mich echt mitnehmen???“, hakte sie nach. „Natürlich, wen sollte ich denn sonst mitnehmen?“ „Wann solls denn los gehen?“ „Das weiß ich noch nicht. Herr Khan will bis Ende der Woche meine Entscheidung wissen“, teilte ich ihr mit. „Ok, klär mit ihm erst mal alles ab. Und frag ihn ob du überhaupt jemanden so einfach mit nehmen kannst. Dann telefonieren wir noch mal, oder schreiben uns“, sagte sie. „Gut so machen wir es“ Danach legten wir auf. Am nächsten Tag, holte Frau Heiden mich in ihr Büro. Herr Khan war Gott sei Dank nicht da.

„Könntest du heute noch mal meine Gruppe übernehmen? Ich muss gleich zum Arzt“ „Ja klar, mach ich gerne“ „Ach ja und Herr Khan wird heute zuschauen“, teilte sie mir mit. Verunsichert sah ich sie an. „Keine Angst, er wird dich schon nicht beißen“, scherzte sie. Wär ja noch schöner, dachte ich beim raus gehen und zog mich um. Die Mädels und dieser Herr Khan, warteten schon auf mich. Ohne auf ihn zu achten, zeigte ich ihnen die heutigen Schritte und übte sie mit ihnen erst mal ohne Musik. „Herr Khan, würden sie bitte auf Play drücken“, bat ich ihn. „Aber klar“ Die Schritte waren diesmal nicht so schwer, so das wir diesmal nicht so lange üben mussten.

„So nun könnt ihr mal zeigen, was ihr bisher gelernt habt“, sagte ich und machte die CD von neuem an. Sie strengten sich wirklich an und bis auf ein mal, schafften sie auch alle 3 Tänze. Auch Anja kam diesmal ohne Probleme mit. Am Freitag, hatten die Mädels ihren zweiten Auftritt. Alle waren ziemlich nervös und aufgeregt. Doch Herr Khan sammelte sie alle um sich rum und versuchte sie zu beruhigen. Tatsächlich schaffte er es auch. Meine Nervosität, versuchte ich zu verstecken, denn heute war der Tag, wo ich ihm meine Entscheidung mitteilen musste. Der Auftritt verlief richtig super und jedes der Mädchen bekam eine Urkunde. Danach feierten wir den Erfolg der Mädels.

Abends als alle zu Hause waren, kam Herr Khan zu mir. „Und haben sie es sich überlegt?“ „Ja habe ich, aber bevor ich sie ihnen mitteile, hätte ich eine Frage an sie. Und zwar, dürfte ich vielleicht jemanden mitnehmen?“ Herr Khan sah mich an und überlegte. „Kann dieser jemand tanzen?“ Ich nickte. „Außerdem möchte ich sie aus dem Grund mitnehmen, damit ich nicht so allein bin“, erklärte ich ihm. „Sie wären aber doch gar nicht allein“, gab er mir zu verstehen. „Kann sein, aber in Indien gibt es keinen Menschen den ich kenne. Ich würde mich wohler fühlen, wenn jemand dabei ist der mich kennt“ Das Frau Heiden den Raum betreten hatte, bekam ich erst mit, als sie plötzlich neben uns stand.

„Entschuldigung wenn ich mich da einmische, aber Kiara hat recht. Sie fühlt sich überall wohl, aber es muss jemand da sein der sie kennt und weiß wie man mit ihr umgehen muss“, half sie mir. Lächelnd schaute Herr Khan mich an. „Ich hätte schon gut auf sie aufgepasst“, stellte er klar. „Das glaub ich ihnen ja, aber in manch Situationen, weiß halt nur Jessy was zu machen ist“, klärte ich ihn auf. „Ok, also Montag geht es los. Ich besorg für sie zwei alles was Notwendig ist und sie und ihre Freundin packen ein paar Sachen zusammen. Viel brauchen sie nicht, denn das meiste bekommen sie für den Dreh bei uns“ Er verabschiedete sich dann von mir und ging mit Frau Heiden ins Büro.

So schnell ich konnte, zog ich mich um und fuhr nach Hause. Noch nicht mal zur Tür rein, rief ich Jessy an und teilte ihr alles mit. Sie freute sich total. „Du sag mal, könnte ich nicht ab heute bis Montag bei dir schlafen?“, fragte sie. „Klar komm her“, freute ich mich. Es dauerte keine 45 Minuten, da stand sie auch schon vor der Tür. „Hach das wird toll“, freute sie sich und stellte ihre Taschen ab. Und was machen wir bis Montag?“, wollte sie wissen. „Na heute nix mehr, aber wir könnten morgen in einen Club gehen, wenn du magst“, schlug ich vor. Ihr Grinsen sagte alles, also war es abgemacht. „Ähm Jessy, es kann sein, dass sie dich was das Tanzen betrifft mit einbeziehen werden“, rückte ich vorsichtig mit der Sprache heraus.

Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie mich an. „Bitte, wie soll ich das denn nun verstehen?“ „Naaaja, Herr Khan hat mich gefragt, ob du auch tanzen könntest. Und ich hab ja gesagt“, beichtete ich. „Eigentlich müsste ich jetzt böse sein, aber da ich dadurch auch eine Chance sehe, meinen Dreamboy kennen zu lernen, verzeih ich dir noch mal“, meinte sie lachend. „Da bin ich aber beruhigt“, meinte ich. Wir alberten noch eine Weile rum und legten uns dann schlafen. Den Samstag verbrachten wir Tagsüber mit shoppen. „Man, hätten wir jetzt nicht aufgehört, wäre es mit dem Club nichts mehr geworden“, scherzte ich. „Ach was, dann wäre ich doch auch noch da“, erwiderte sie. „Jaaaa ich weiß“, entgegnete ich.

Wieder zu Hause, tranken wir Kaffee und sprachen über Indien. „Bin ja echt gespannt, wo wir überhaupt wohnen werden“, meinte ich. „Na irgendwo werden sie uns schon unterbringen“, versicherte Jessy mir. „Ha ha, dass ist mir schon klar“, gab ich zurück. Während ich mir immer noch darüber Gedanken machte, sprang Jessy unter die Dusche. Danach war ich an der Reihe. Nach dem wir dann endlich fertig waren, tranken wir noch ein Glas Sekt und bestellten ein Taxi. Beim Club angekommen, gaben wir unsere Jacken ab und stürzten uns ins Getümmel. Nach 2-3 Tänzen, setzten wir uns an die Bar und tranken etwas. Plötzlich sprang Jessy auf und spazierte Richtung DJ.

Auf ein mal erklang die Melodie von Halo Halo aus I see you und Jessy winkte mich auf die Tanzfläche. Wir beide gaben alles und das sich uns 2 Personen näherten und mit tanzten, bekamen wir auch erst nicht mit. Als aber Arjun neben Jessy und Shahrukh neben mir auftauchten, stockte uns der Atem. Doch ohne was zu zeigen, tanzten wir weiter. Wir hatten jede Menge Spaß, auch mit den beiden. Den ganzen restlichen Abend blieben sie bei uns und begleiteten uns sogar nach Hause. „Kommt ihr noch auf einen Absacker mit hoch?“, lud Jessy die beiden ein. Etwas erschrocken über ihre Frage, wartete ich gespannt auf deren Antwort. Zu meinem Entsetzen, sagten sie auch noch zu.

Jessy führte die beiden ins Wohnzimmer, während ich Sekt in die Gläser verteilte. „Sag mal Arjun, wo kamst du eigentlich so plötzlich her. Ich dachte Shahrukh wäre nur hier?“ Neugierig blickte Jessy zu Arjun rüber. „Ich bin die ganze Zeit schon hier, nur mit Shahrukhs suche nach Tänzerinnen hab ich nix am Hut. Ich hab da kein Auge für. Aber er anscheinend ein zu gutes“, grinste er und zwinkerte Jessy zu. Arjun und Jessy verstanden sich super und unterhielten sich sehr vertieft. Anders bei mir und Shahrukh. Wir starrten nur vor uns her und nippten an unserem Sekt. Arjun unterbrach diese Stille. „Hey Shahrukh, komm lass uns gehen.

Morgen haben wir doch noch dieses blöde Meeting“, forderte er Shahrukh auf. An der Tür verabschiedeten wir uns. „Und seit Montag ja pünktlich“, mahnte Shahrukh noch und dann waren sie verschwunden. „Blödmann“, nuschelte ich sauer in meinen nicht vorhandenen Bart. „Hey, nimm ihn nicht so Ernst“, versuchte Jessy meine Laune zu überspielen. „Ach ist doch wahr. Als wenn wir zu blöd wären“, schimpfte ich weiter. „Nun komm mal wieder runter. Ich fand den Abend richtig toll“, schwärmte sie. „Ja das kann ich mir vorstellen. Ihr beide habt euch auch super verstanden“, grinste ich. „So ich werd jetzt schlafen gehen“, sagte Jessy und zack war sie umgezogen, gewaschen und lag unter ihrer Decke.

Noch immer sauer, tat ich es ihr gleich. Lange lag ich noch wach und dachte an Shahrukh. Irgendwie war der sture Esel ja doch süß. Dann schlief ich endlich ein. Pünktlich waren Jessy und ich Montag am Flughafen und warteten. Na auf wen wohl, drei mal dürft ihr warten. Als ich die beiden dann kommen sah, schaute ich provozierend auf meine Uhr. „Und seit ja pünktlich“, äffte ich Shahrukh nach. Jessy stieß mich an und schüttelte den Kopf. „Was denn? Ist doch wahr. Zu meinem Übel, hatte ich auch noch den Platz neben Shahrukh. Na das konnte ja heiter werden, dachte ich und legte mein Handgepäck oben drüber. Doch oh Wunder, der ganze Flug verging ruhig und ohne Streitereien.

Er weckte mich sogar recht sanft, als wir uns anschnallen mussten. Endlich waren wir angekommen und hatten wieder festen Boden unter den Füßen,dachte ich. „Ähm ich hätte da mal eine Frage“, erwähnte ich. Shahrukh blieb stehen, drehte sich zu mir um. „Was möchtest du wissen?“ „Naja wo werden wir wohnen?“ , erkundigte ich mich vorsichtig. „Ihr werdet bei mir wohnen“, stellte er klar. Jessy und ich blickten uns verwundert an. „Was ist, habt ihr was dagegen?“, wollte Shahrukh wissen. „Nein nein, ist super“, antworteten wir beide gleichzeitig. Bei Shahrukh angekommen, staunten wir nicht schlecht. „Wooow, dass ist ja ein halber Palast“, staunte ich.

Und als Shahrukh uns unsere Zimmer zeigte, war ich hin und weg. „Fühlt euch wie zu Hause“, lächelte er und ließ uns allein. Jessy ging in ihr Zimmer und ich packte meine Sachen aus, machte mich frisch, zog mich um und machte mich dann auf den Weg nach unten. „Hey Kiara, hier sind wir“, hörte ich Shahrukh rufen. Ich folgte der Stimme und dann sah ich sie. Auch Jessy kam runter und gemeinsamen setzten wir uns zu den beiden. Nach dem wir was gegessen und getrunken hatten, besprachen wir den Verlauf der Tage. Ich würde mit Shahrukh mit fahren und Jessy mit Arjun. Damit wir aber nicht gleich beim ersten Dreh zusammen brechen würden, gaben die beiden uns eine Woche um uns ans Klima zu gewöhnen.

Denn jetzt schon hatte ich ziemliche Schwierigkeiten mit dieser Wärme. „Seid mir bitte nicht böse, aber ich werde mich mal etwas hinlegen“, meldete ich mich ab und ging nach oben. Mein Kopf tat so was von weh, ich wär fast die Treppe runter gefallen. Also setzte ich mich erst mal auf die Stufe, bis mein Schwindelgefühl wieder weg war. „Hey alles ok?“, hörte ich Shahrukh fragen. „Nein leider nicht. Ich hab Kopfschmerzen und mir ist schwindelig“, teilte ich ihm mit. „Komm ich helf dir“, bot er mir an und nahm meine Hand. Hm, er scheint ja doch etwas Herz zu haben, dachte ich. Shahrukh brachte mich in mein Zimmer und machte die Klimaanlage ein wenig stärker. „Bin gleich wieder da“, sagte er.

Ich setzte mich aufs Bett. Mit Tabletten und Wasser kam er dann wieder. „Hier, die werden dir helfen“, entgegnete er. Nach dem ich die Tablette genommen und das Wasser in einem Zug getrunken hatte, legte ich mich hin. Shahrukh brachte mir noch einen Waschlappen und blieb so lange bei mir sitzen bis ich eingeschlafen war. Später sah Jessy noch nach mir und klärte mich darüber auf das sie mit Arjun weg gehen würde. Leicht versuchte ich zu grinsen und wünschte ihr viel Spaß. Ihr Tschüss bekam ich schon nicht mehr mit. Ich war schon wieder im Land der Träume. Spät in der Nacht, wachte ich auf. Vorsichtig setzte ich mich auf und blieb erst mal sitzen.

Die Tablette hatte geholfen und der Schwindel war auch wieder weg. Langsam ging ich Richtung Fenster und öffnete es. Die etwas frischer gewordene Luft tat mir gut. Also beschloss ich ganz nach draußen zu gehen und zog mir meine Schuhe an. Unten angekommen, sah ich das die Terassentür noch offen stand. Gerade die Terasse betreten, entdeckte ich Shahrukh. „Oh sorry, wollte nicht stören“, entschuldigte ich mich und wollte wieder rein gehen. „Bleib ruhig, du störst nicht. Geht es dir besser?“, erkundigte er sich. „Oh ja. Danke schön noch mal“ Shahrukh goss mir was ein. „Arjun und deine Freundin sind weg gegangen“, teilte er mir mit. „Hm ja ich weiß.

Jessy war noch kurz bei mir“, erwiderte ich. Wir unterhielten uns über Gott und die Welt und sprachen auch über seine Filme. Irgendwann stießen auch Arjun und Jessy dazu. Man sah deutlich, dass es zwischen den beiden funkte. Ich zwinkerte Jessy zu und sie lächelte. Früh am Morgen, verzogen wir uns alle auf unsere Zimmer. Erst gegen Mittag, wurde ich wieder wach. Ich duschte, zog mich an und versuchte dann unten die Küche zu finden. „Darf ich dir irgendwie behilflich sein?“ Shahrukh beobachtete mich grinsend. „Naja ich wollte euch eigentlich mit einem Frühstück/Brunch überraschen“, erwiderte ich. Er nahm wie selbst verständlich meine Hand und zog mich hinter sich her.

„So hier ist die Küche. Tob dich aus“, lachte er und verließ den Raum. Das tat ich auch und eine Stunde später rief ich alle zusammen. Erstaunte Blicke von Jessy und Arjun. Und ein breites Lächeln von Shahrukh, zeigte mir das ich es gut gemacht hatte. „Also eigentlich machen so was nur die Frauen, die mit demjenigen im Haus verheiratet sind“, erwähnte Shahrukh. Ich sah ihn an. „Tja, wer weiß wer weiß“. Die restliche Woche unternahmen wir so einiges. Wir besuchten Shahrukhs und Arjuns Lieblingsplätze, wir fuhren zu einigen Drehorten und was mir am besten gefallen hatte, wir fuhren zum Taj. Ich weiß nicht warum, aber dort hielt Shahrukh die ganze Zeit meine Hand.

Jessy und ich kauften uns sogar Saris mit allem was dazu gehörte. „Die tragen wir dann zum Abschied“, sagte Jessy traurig. „Na komm, noch ist es nicht so weit“, tröstet Arjun sie und legte einen Arm um sie. Auch Shahrukh legte seinen Arm um mich und so gingen wir nach Hause. Leider ging diese Woche viel zu schnell vorbei und das Tanztraining begann. Eines Abends, riefen die beiden uns zu sich auf die Terasse. Arjun legte ein Werbeblatt auf den Tisch. Ich griff als erste danach und riss die Augen weit auf. „Ihr wollt doch nicht das wir da mitmachen?“, fragte ich etwas entsetzt. „Warum denn nicht.

Die Tanzszenen sind alle im Kasten und ehrlich gesagt ein wenig Spaß sollt ihr auch haben“, erwiderte Arjun. Jessy und ich sahen uns an. „Um ehrlich zu sein, denke ich das ihr uns einfach noch nicht abreisen lassen wollt“, vermutete Jessy. „Na bei mir könntest du da recht haben“, gab Arjun zu und gab ihr einen Kuss. Auch ich hegte Gefühle für Shahrukh. Aber durch seine meist sehr zurück haltende etwas schroffe Art, hielt ich es für besser davon nichts zu zeigen. Nur Jessy und Arjun wussten davon. Ohne was zu sagen, verschwand ich auf mein Zimmer und dachte nach. „Hey, alles ok mit dir?“ Shahrukh kam rein und setzte sich neben mich. „Warum wollt ihr das wir da mit machen?“, wollte ich wissen.

„Weil ihr gut seid und der erste Preis nicht zu verachten ist“, klärte er mich auf und zeigte mir dieses Blatt noch mal. Staunend sah ich den Preis an. 2 Monate lang Urlaub in Indien und eine Summe von der ich es nie gewagt hätte zu träumen. „Falls es dir hilft, Jessy hat schon zugesagt“, erzählte er mir. „Ja sie hat ja auch einen Grund“, flüsterte ich leise. „Hast du auch, du musst nur deinem Herzen erlauben es zu zu lassen“, gab er mir zu verstehen und ließ mich allein. „Meinem Herzen erlaube ich es die ganze Zeit schon. Aber du deinem nicht“, flüsterte ich vor mich hin und ließ meinen Tränen freien lauf. Nach einer Weile, hatte ich mich wieder etwas beruhigt und wollte nach unten um was zu trinken.

Vor der Küche jedoch blieb ich abrupt stehen. „Sanjana hör auf, lass mich in Ruhe“, hörte ich Shahrukh sagen. „Ach hör doch auf, du willst es doch auch“, säuselte sie und machte sich weiter an ihn ran. Gerade ging ich weiter, kamen die beiden aus der Küche. Shahrukhs und meine Blicke trafen sich und ich merkte wie mir wieder die Tränen kamen. Schnell holte ich mir Wasser und ging wieder hoch. Es klopfte und ohne eine Antwort abzuwarten, betrat Shahrukh mein Zimmer. Er setzte sich neben mich und nahm meine Hand. „Mit ihr läuft nichts. Sie hätte es gerne und versucht alles mögliche mich zu bekommen“, versuchte er mir klar zu machen. „Warum erzählst du mir das?“, fragte ich leise.

„Kiara, weißt du das wirklich nicht?“ „Doch ich weiß es, denke ich“ Weinend lehnte ich mich an ihn und nahm seine Hand. Sanft hob Shahrukh meinen Kopf an, so das ich ihn anschauen musste. Langsam näherte er sich mir und berührte zärtlich meine Lippen mit seinen. Vorsichtig küssten wir uns. Dann sahen wir uns wieder an und ich umarmte ihn. Wir hielten uns einfach nur fest. „Ich liebe dich Kiara und ich werd ein Teufel tun und dich jemals wieder gehen zu lassen“, flüsterte er und drückte mich noch fester an sich. „Aber da wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben, denn ich muss wieder zurück. Kann dort doch nicht alles stehen und liegen lassen“, machte ich ihm verständlich.

Breit grinsend schaute er mich an. Und dann küsste er mich. Er füllte diesen Kuss mit all seiner Liebe und Leidenschaft. So was hatte ich noch nie erlebt und ich erwiderte all das was er mir gab. Völlig außer Atem, sahen wir einander an. Wie lange wir auf meinem Zimmer waren, weiß ich nicht. Irgendwann hörten wir Arjun und Jessy nach uns rufen. Hand in Hand gingen wir runter und genossen den verwirrten Blick der beiden. „Na endlich“, hörte ich Jessy sagen und Arjun erwiderte dies mit einem jepp. Die nächsten Tage, verbrachten Shahrukh und ich jede Minute zusammen. Auch das Training mit Jessy vergaß ich nicht. Wir hatten eine tolle Choreographie zusammen gestellt und freuten uns auf den Wettbewerb. Endlich war es dann so weit.

Da wir uns dort umziehen wollten, packten wir unsere Sachen zusammen und verstauten sie im Kofferraum. Dann machten wir uns auf den Weg. Um so näher wir dem Geschehen kamen, um so nervöser wurde ich. Shahrukh nahm meine Hand und sprach mir Mut zu. Dankend lehnte ich mich an ihn und genoss seine Nähe. 20 Minuten später, parkte Arjun den Wagen und wir betraten diesen Club. Jessy und ich staunten nicht schlecht. „Das soll ein Club sein? Das schaut aus wie ein Überdimensionales Wohnzimmer“, staunte Jessy. Arjun lachte und führte uns durch die Menschenmenge. Als wir an unserem Platz waren, holte Arjun was zu trinken und wir sprachen noch mal über unsere Choreographie.

Eigentlich wollte ich sie noch mal im ganzen durch gehen, aber Shahrukh riet mir davon ab. Jessy und ich waren von 10 Auftritten die vorletzten. So langsam begaben wir uns in die Umkleide und zogen uns schon mal um. Meine Nervosität wurde immer schlimmer und ich musste mich sogar übergeben. Dazu kam noch, dass die Luft hier drin sehr stickig war. Shahrukh gab mir Wasser und blieb die ganze Zeit über bei mir. Hätte ich geahnt was auf mich zu kommen würde, wäre ich wahrscheinlich erst gar nicht rausgegangen. Nun waren wir dran und kaum auf der Bühne, war ich wieder voll in meinem Element. Wir gaben unser bestes und verließen zufrieden die Bühne. Die Jury verzog sich und wir ruhten uns aus.

Nach etwa 20 Minuten, wurden wir alle auf die Bühne gerufen. Als der zweite Platz aufgerufen wurde, hatten Jessy und ich fast schon die Hoffnung verloren. „Und der erste Platz geht an Jessy und Kiara mit ihrem Tanz zu Halo Halo. Kommt nach vorne ihr 2“ Unglaublich Glücklich gingen wir nach vorne und nahmen unseren Preis entgegen. Die Jury gratulierten uns und wir mussten unseren Tanz noch mal aufführen. Plötzlich verließ Jessy die Bühne und Shahrukh kam auf mich zu. Er kniete sich vor mich hin und nahm meine Hand. „Liebe Kiara, ich weiß es kommt jetzt etwas plötzlich aber ich kann nicht anders. Ich liebe dich vom ersten Tag an und möchte dich nie wieder gehen und los lassen müssen.

Also frag ich dich hier und jetzt: Möchtest du meine Frau werden?“ Tränen liefen meine Wangen rüber und ich war total überrascht und gerührt. „Ja ich will“, antwortete ich und Shahrukh nahm mich in den Arm. „Danke, ich liebe dich wirklich so sehr“, flüsterte er. Überglücklich schaute ich ihm in die Augen. „Ich liebe dich auch“, und Shahrukh küsste mich. Arjun und Jessy kamen auch noch mal auf die Bühne und wir tanzten zu Kuch Kuch Hota Hai. Jessy und ich blieben in Indien. Alle aus Deutschland kamen zu unseren Hochzeiten. Mein größter Dank, galt natürlich Frau Heiden, denn ohne sie wäre ich niemals so Glücklich geworden.

ENDE

© Danny

Oh das freut mich nun wirklichVielen lieben dank süße

Da kann ich mir nur anschließen. Das ist eine schöne Story.

Ich möchte auch eine Fortsetzung haben.

Ihr seid ja echt süß danke schön

danke Suhana

Finde sie auch sehr schön und süß. Ist dir gut gelungen!!!!